Am Dienstagnachmittag wurde die Feuerwehr Augsburg um 17:11 Uhr zu einem Großbrand im Stadtteil Oberhausen gerufen. In einem Entsorgungsbetrieb in der Feldstraße war eine Freifläche in Brand geraten – mit dramatischen Folgen.
Bereits auf der Anfahrt war eine massive Rauchsäule über dem Gelände sichtbar. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte brannten gelagerte Abfälle auf einer Fläche von mehreren Hundert Quadratmetern.
Flammen greifen auf Lagerhalle über – Holzlager bedroht
Innerhalb kürzester Zeit hatten die Flammen auf eine angrenzende Lagerhalle übergegriffen und drohten auch ein benachbartes Holzlager zu erfassen. Durch den Einsatz zweier Wenderohre von Drehleitern und mehrerer handgeführter Strahlrohre gelang es der Feuerwehr jedoch, eine weitere Ausbreitung zu verhindern.
Die enormen Flammen und die starke Hitze machten den Einsatz jedoch zunehmend kräftezehrend. Der Kräfteansatz musste im weiteren Verlauf deutlich erhöht werden. Insgesamt kamen neben der Berufsfeuerwehr Augsburg auch zahlreiche Freiwillige Feuerwehren aus den Stadtteilen Oberhausen, Kriegshaber, Pfersee, Göggingen, Bergheim und Lechhausen zum Einsatz.
Drohne liefert wichtige Wärmebilder – THW hilft mit schwerem Gerät
Zur Unterstützung aus der Luft wurde das Drohnenteam der Freiwilligen Feuerwehr Lechhausen mit der Drohne der Berufsfeuerwehr Augsburg hinzugezogen. Diese ermöglichte unter anderem Wärmebildaufnahmen zur Lokalisierung von Glutnestern und versteckten Brandherden.
Auch das Technische Hilfswerk (THW) war mit Spezialequipment wie Greifbaggern und Radladern im Einsatz, um verkohlte Materialien auseinanderzuziehen und gezielt ablöschen zu können.
Warnung per NINA – Drei Feuerwehrleute erschöpft
Die Bevölkerung wurde über die Warn-App NINA informiert. Es wurde dringend geraten, Fenster und Türen geschlossen zu halten und den Einsatzbereich weiträumig zu meiden. Die starke Rauchentwicklung führte zudem zur Auslösung mehrerer Brandmeldeanlagen in der Umgebung.
Drei Feuerwehrleute erlitten im Verlauf des Einsatzes eine Hitzeerschöpfung und mussten vorübergehend aus dem Geschehen genommen werden.
Stadtweiter Brandschutz sichergestellt
Um den Grundschutz im restlichen Stadtgebiet sicherzustellen, wurden dienstfreie Kräfte zur Hauptwache beordert. Die Werkfeuerwehr PAG/Airbus unterstützte mit einem Teleskopmast, und die Freiwillige Feuerwehr Haunstetten übernahm den Brandschutz im Süden der Stadt. Auch alle weiteren Gerätehäuser der Freiwilligen Feuerwehren blieben während des Einsatzes besetzt.
Löscharbeiten dauern in den Nachtstunden an
Zum Zeitpunkt der letzten offiziellen Mitteilung gegen 22:15 Uhr dauerten die Löscharbeiten noch an. Die Einsatzkräfte werden voraussichtlich auch in den Nachtstunden mit Nachlöscharbeiten beschäftigt sein. Die Brandursache ist bislang unklar.


