Ein spannenderes Ende hätte diese Finalserie kaum nehmen können: In einem nervenaufreibenden Spiel 7 haben sich die Dresdner Eislöwen am Dienstagabend bei den Ravensburg Towerstars mit 2:1 nach Verlängerung durchgesetzt – und sich damit zum ersten Mal in ihrer Vereinsgeschichte den DEL2-Meistertitel gesichert. Damit ist Dresden zugleich sportlicher Aufsteiger in die PENNY DEL, für die Düsseldorfer EG geht es eine Etage tiefer. Es war das erste siebte Spiel einer Finalserie in der Geschichte der DEL2 – und es hielt, was es versprach.
Frühe Chancen, keine Tore
Beide Mannschaften gingen von Beginn an mit hohem Tempo zur Sache. Bereits in den ersten Minuten erspielten sich die Teams gute Chancen, doch beide Torhüter – Ilya Sharipov auf Seiten der Towerstars und Danny aus den Birken im Eislöwen-Tor – hielten ihren Kasten zunächst sauber.
Die erste Überzahlsituation hatte Ravensburg nach einem Stockcheck von Oliver Granz, blieb jedoch ohne Torerfolg. Auch ein weiteres Powerplay der Gastgeber nach einer Spielverzögerung von Danny aus den Birken blieb ungenutzt. So ging es mit einem torlosen Remis in die erste Drittelpause.
Riedl bringt Dresden in Führung
Zu Beginn des zweiten Drittels schlug Dresden zu: Bruno Riedl brachte die Eislöwen in der 22. Minute mit 1:0 in Führung. Anschließend bot sich den Sachsen sogar die Chance zum 2:0, doch Towerstars-Goalie Sharipov parierte stark. Auf der Gegenseite zeigte sich auch aus den Birken in Topform.
Ein weiteres Powerplay der Gäste nach einer Strafe gegen Luca Hauf blieb ebenso ungenutzt wie spätere Chancen der Hausherren auf den Ausgleich. Kurz vor Drittelende gab es nach Videobeweis eine kleine Strafe gegen David Suvanto wegen Spielverzögerung – erneut blieb ein Treffer aus.
Czarnik rettet Ravensburg in die Verlängerung
Mit dem knappen Rückstand im Rücken warfen die Towerstars im Schlussdrittel alles nach vorn. Der Druck auf das Dresdner Tor wuchs, doch es dauerte bis zur 56. Minute, ehe Robbie Czarnik im Powerplay zuschlug und das 1:1 erzielte.
Nach weiteren Strafen gegen beide Teams blieb es jedoch bei diesem Spielstand – Verlängerung!
Sykora trifft in Overtime – Dresden steigt auf
In der Overtime wurde es dramatisch: Adam Payerl kassierte wegen Beinstellens eine Strafe, Dresden nutzte die Überzahl eiskalt. Tomas Sykora schoss die Eislöwen mit seinem Treffer zum entscheidenden 2:1 zum Titel und Aufstieg in die erste Liga.
Damit hatte auch die Ungewissheit der Düsseldorfer EG ein Ende. Der Traditionsverein vom Rhein war letzter in der DEL geworden und wäre nur in der 1. Liga geblieben, wäre ein Team ohne Lizenzantrag Meister im Unterhaus geworden. Finalgegner Ravensburg hatte diesen nicht gestellt, weshalb das Zittern für die DEG bis in den späten Mittwochabend gehen sollte. Erhält Dresden die Lizenz durch den DEL-Ligaverband erteilt, muss Düsseldorf ab Herbst die Mission Wiederaufstieg in Angriff nehmen.
MVP: Danny aus den Birken
Zum Playoff-MVP wurde Danny aus den Birken gekürt, der mit starken Leistungen maßgeblich zum Erfolg der Eislöwen beitrug.
Mit dem historischen Triumph in Spiel 7 endet eine Finalserie, die an Spannung kaum zu überbieten war – mit einem Happy End für die Eislöwen und einem Meilenstein in ihrer Vereinsgeschichte.


