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Wildtiere brauchen jetzt Ruhe | Augsburger Forstverwaltung ruft zu Rücksichtnahme auf

Mit dem Frühling beginnt für viele Wildtiere eine besonders sensible Phase: die Brut- und Setzzeit. Auch im Augsburger Stadtwald ziehen nun Rehe, Hasen, Füchse und zahlreiche Vogelarten ihre Jungen auf. Die Forstverwaltung der Stadt appelliert deshalb eindringlich an alle Waldbesucher, sich bis zum 15. Juli besonders rücksichtsvoll zu verhalten.

“Unser Ziel ist der Schutz der Tiere”

„Als verantwortungsbewusste Forstverwaltung ist es unser Ziel, den Schutz der Wildtiere und ihrer Lebensräume während dieser sensiblen Zeit sicherzustellen“, erklärt Forstamtsleiter Jürgen Kircher. Vor allem Bodenbrüter wie Kiebitz, Lerche oder Wildenten sind auf ungestörte Rückzugsräume angewiesen – ebenso wie frisch geborene Jungtiere, die bei Gefahr nicht flüchten können.

Verhaltensregeln im Wald: So helfen Sie mit

Um die Tierwelt nicht unnötig zu gefährden, bittet die Forstverwaltung um Beachtung folgender Regeln:

  • Auf den Wegen bleiben: Das Verlassen der Pfade kann Tiere aufschrecken und ihre Brutplätze gefährden.
  • Lärm vermeiden: Laute Stimmen, Musik oder andere Geräusche können Stress bei Wildtieren auslösen.
  • Keinen Müll hinterlassen: Abfälle locken Tiere an und können ihnen schaden.
    Hunde anleinen: Freilaufende Hunde stellen in der Brutzeit eine große Gefahr für Wildtiere dar.

Betretungsverbote beachten – besonders am Lech

Entlang des Lechs gelten zudem saisonale Betretungsverbote, etwa für empfindliche Kiesbänke. Diese sind aus Artenschutzgründen ausgeschildert. Besonders betroffen sind Bereiche wie die Lech-Ausleitungsstrecke nördlich der Gersthofer Brücke und das Naturschutzgebiet Wolfzahnau.

Hunde können zur Gefahr werden – und es drohen Strafen

Forstamtsleiter Kircher warnt auch vor rechtlichen Konsequenzen, wenn Hunde Wildtiere verletzen oder reißen: „Wir treffen immer wieder im Stadtwald auf Wildtiere, die von freilaufenden Hunden verletzt oder gerissen wurden. Dabei sind so manche Hundebesitzende ganz erstaunt, dass der Familienhund plötzlich Jagdambitionen zeigt.“ Wer seinen Hund nicht im Griff hat, riskiert nicht nur Leid für die Tiere – sondern auch eine Anzeige wegen Wilderei nach § 292 StGB. Diese kann mit hohen Geldstrafen oder sogar Freiheitsstrafen geahndet werden.

Gemeinsam für den Naturschutz

Zum Abschluss richtet Jürgen Kircher einen Appell an alle Naturfreunde: „Wir bitten alle Waldbesucherinnen und Waldbesucher unserer Stadtwälder und Naturschutzgebiete, unsere Empfehlungen zu befolgen. Indem wir zusammenarbeiten, können wir den Schutz der Wildtiere und ihrer Lebensräume gewährleisten und eine nachhaltige Zukunft für unsere natürlichen Ressourcen sicherstellen.“

Die Forstverwaltung hofft auf breite Unterstützung aus der Bevölkerung – für ein harmonisches Miteinander von Mensch und Natur in Augsburgs Wäldern.
 

Presse Augsburg
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