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Grünes Licht für Günzburgs grüne Zukunft – Vorplanung für Landesgartenschau 2029 beschlossen

Mit der einstimmigen Zustimmung des Stadtrats zur Vorplanung und Kostenschätzung für die dauerhafte grüne Infrastruktur hat Günzburg einen wichtigen Schritt in Richtung einer nachhaltigen Stadtentwicklung getan.

Die Planung ist Teil der Vorbereitungen für die Landesgartenschau 2029 und markiert zugleich den Einstieg in eine neue Phase ökologischer Stadtgestaltung. Die Umsetzung soll schrittweise über die kommenden Haushaltsjahre erfolgen. Gleichzeitig wird die Verwaltung beauftragt, Fördermittel auf Landes- und Bundesebene zu beantragen.

Natur, Hochwasserschutz und Stadtplanung im Einklang

Zentraler Bestandteil der Vorplanung ist die enge Verzahnung von Landschaftsarchitektur und Hochwasserschutz. „Hochwasserschutz und Landschaftsplanung werden Hand in Hand entwickelt. Topographische Modellierungen werden mit der Gewinnung von Retentionsraum oder Schutzmaßnahmen kombiniert. Synergien werden geschaffen“, erläutert Stadtbaumeister Georg Dietze. Zwar ist der Hochwasserschutz als eigenständiges Projekt zu betrachten, jedoch sollen im Rahmen der Landesgartenschau erste Maßnahmen für ein langfristiges Schutzkonzept umgesetzt werden.

Fundierte Planungsgrundlage und starke Partnerschaft

Die Vorplanung basiert auf einem landschaftsplanerischen Wettbewerb, den die Stadt 2022 nach der erfolgreichen Bewerbung zur Landesgartenschau ausgelobt hatte. Mit dem renommierten Büro RMP Lenzen konnte im April 2024 ein erfahrener Partner gewonnen werden. In einer intensiven Stadtratsklausur im Februar 2025 wurde der aktuelle Planungsstand überarbeitet und schließlich am 25. Juni 2025 gemeinsam mit dem Aufsichtsrat der Landesgartenschau Günzburg 2029 GmbH verabschiedet.

Die geschätzten Gesamtkosten für Planung und Umsetzung liegen bei rund 23 Millionen Euro netto. Fördermittel in Höhe von 14 bis 15 Millionen Euro werden erwartet, sodass der Eigenanteil der Stadt – abhängig von Förderquote und Vorsteuerabzug – bei etwa 8 bis 9 Millionen Euro liegen dürfte.

Neue Wege für eine lebenswerte Stadt

Im Rahmen der Landesgartenschau werden brachliegende Flächen in grüne Oasen verwandelt – mit Fokus auf Klimaschutz, Naherholung und Artenvielfalt. Die Planungen umfassen unter anderem die Renaturierung von Donau-, Günz- und Nauufern, neue Parkanlagen sowie eine verbesserte Rad- und Fußweginfrastruktur. Drei neue Brücken über Donau und Günz sollen dabei nicht nur die Wege verkürzen, sondern auch städtebauliche Verbindungen schaffen.

„In Teilprojekten entsteht eine grüne Infrastruktur, die Raum für Begegnung, Bewegung und Biodiversität bietet. Mit der Entscheidung ist der Weg frei für die nächste Phase der Umsetzung“, betonen die Geschäftsführerinnen der LGS GmbH, Karin Scheuermann und Claudia Knoll.

Rückhalt aus Verwaltung, Bürgerschaft und Fachkreisen

Der Planungsprozess wurde eng mit zahlreichen Partnern abgestimmt – darunter das Wasserwirtschaftsamt, die Stadtwerke, Brückenplaner, Investoren, die Deutsche Bahn sowie Umweltverbände. Auch die Ergebnisse der Jugendbeteiligung und Anregungen aus der Bürgerschaft sind in die Planung eingeflossen. Nach der Flutkatastrophe an der Günz im Juni 2024 wurde der Aspekt Hochwasserschutz in Zusammenarbeit mit dem Büro Lindschulte und anderen Fachstellen nochmals überarbeitet.

Blick in die Zukunft

Die Landesgartenschau 2029 soll an verschiedenen Orten in Günzburg stattfinden: entlang von Donau und Nau, über den Auweg bis zum Bahnhof, vom Kappenzipfel bis zur Günzmündung, auf der Bleiche, der Hagenweide und im Panoramagarten der Altstadt. Ziel ist es, diese Flächen dauerhaft ökologisch aufzuwerten und erlebbar zu machen.

Oberbürgermeister Gerhard Jauernig bringt die Bedeutung des Projekts auf den Punkt:
„Die Geschichte Günzburgs ist eng mit ihren Flüssen verbunden. Mit der Landesgartenschau nutzen wir die einmalige Chance, diesen Ursprung wieder erlebbar zu machen und gleichzeitig den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen. Die beschlossene Vorplanung ist das Fundament für ein Projekt, das weit über 2029 hinaus positive Wirkungen für unsere Stadt entfalten wird.“
 

Presse Augsburg
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