Ein tragischer Fall von mutmaßlicher Tierquälerei erschüttert derzeit das Unterallgäu: Am Vormittag des 27. August wurde auf einem Privatgrundstück in Mindelheim ein verletzter Weißstorch entdeckt. Die alarmierte Storchenbetreuung aus Mindelheim konnte den geschwächten Vogel einfangen und tierärztlich versorgen lassen. Die Diagnose: eine blutende Verletzung am rechten Flügel – vermutlich verursacht durch einen Schuss.
Bei der anschließenden Röntgenuntersuchung wurde ein Diabolo-Geschoss in dem Tier gefunden. Dieses Geschoss stammt höchstwahrscheinlich aus einem Luftgewehr. Ob es jedoch direkt für die Flügelverletzung verantwortlich ist, bleibt vorerst unklar. Die Herkunft des Storches ist ebenso noch nicht eindeutig bestimmt – laut Experten dürfte es sich um ein Tier auf dem Zug in Richtung Süden handeln, das nicht aus Bayern stammt.
Die Entdeckung sorgt nicht nur bei Tierschützern für Bestürzung. Der Weißstorch gehört nach dem Bundesnaturschutzgesetz (§ 44 BNatSchG) zu den streng geschützten Arten. Jegliche Verletzung, Tötung oder Störung kann strafrechtliche Konsequenzen haben. Die Behörden haben Ermittlungen aufgenommen.
Hinweise zur Tat oder zum möglichen Schützen nimmt das Landratsamt Unterallgäu entgegen.


