Der FC Augsburg setzte seine beeindruckende Serie fort und blieb durch ein 1:1-Unentschieden in Sinsheim auch im elften Spiel in Folge ohne Niederlage. Dabei sorgte ein umstrittener Elfmeter, der den Gastgebern zugesprochen wurde, für hitzige Diskussionen. Das hatten die Beteiligten nach dem Spiel dazu zu sagen.
Marius Wolf: „Am Ende ist es schon sehr ärgerlich, nur einen Punkt geholt zu haben. Schon die erste Situation ist für mich kein Elfmeter, beim zweiten Pfiff war es nur noch verwunderlich. Man muss aber auch sagen, dass wir insgesamt nicht gut ins Spiel gekommen sind und zu passiv agiert haben. Wir kommen dann natürlich perfekt aus der Pause, umso bitterer ist es dann, dass es nicht für drei Punkte gereicht hat.“
Jeffrey Gouweleeuw: „Wir sind nicht gut reingekommen und waren gefühlt immer einen Schritt zu spät und hatten in der ersten Halbzeit mit Sicherheit etwas Glück, denn es war heute nicht unser bestes Spiel. Wir kommen dann perfekt aus der Pause durch die Führung von Samuel, aber dann kommt die Situation, in der der Schiedsrichter entscheidend eingreift und auf Elfmeter entscheidet. Das ist für mich absolut unverständlich. Ich bin in der Bewegung und der Ball wird von Chrislain abgefälscht und springt mir von unten aus ganz kurzer Distanz an den Arm. Am Ende kommt es noch dicker und er gibt einen zweiten Elfmeter, den am Ende zum Glück der Assistent zurücknimmt. Es ist schade, dass wir heute nach dem Spiel nur über solche Entscheidungen sprechen müssen. Unabhängig davon: Wir freuen uns jetzt auf ein Freitagabendspiel gegen den FC Bayern München vor ausverkauftem Haus und werden unseren Fokus darauf legen.“
FC Augsburg-Serie ohne Niederlage hält nach Remis durch Essende-Blitztor bei Hoffenheim
Finn Dahmen: „Es war nicht unser bestes Spiel, dennoch wäre es möglich gewesen, dreckig 1:0 zu gewinnen. Der Elfmeter ist schon bitter und in meinen Augen war die Aktion kein Strafstoß. Am Ende ist es gut, dass wir dennoch einen Punkt mitnehmen. Wir können sehr stolz sein, dass unsere Serie mit elf ungeschlagenen Spielen weiterhin hält. Die Zu-Null-Serie war für mich und für die ganze Mannschaft eine schöne Sache, hat aber für uns eher eine Nebenrolle gespielt. Nächste Woche haben wir ein absolutes Highlight-Spiel, auf das wir uns die ganze Woche vorbereiten und freuen.“
Samuel Essende: „Schade, dass es nach der Führung nicht zum Sieg gereicht hat, aber insgesamt waren wir nicht gut genug für einen Sieg. Immerhin geht unsere Serie ohne Niederlage weiter. Wir haben großes Selbstvertrauen und sind überzeugt, dass wir noch viele Punkte holen können. Jetzt freuen wir uns auf das Duell gegen Bayern München, die beste Mannschaft in Deutschland.“
Marius Bülter (Hoffenheim): „Der Punkt ist zu wenig. Wir hätten heute drei Punkte gebraucht, wir hätten sie auch verdient gehabt. Das ist ärgerlich und enttäuschend. Das Spiel war eigentlich ganz okay, aber wir haben es selbst kaputt gemacht. Bei dem Gegentor waren wir wohl noch mit den Köpfen in der Kabine, da haben wir alle geschlafen. Vom Engagement, vom Kampf kann man uns sicher keinen Vorwurf machen, aber im Moment ist es nicht ganz so einfach. Wir haben gerade nicht die größte Sicherheit in unserem Spiel, das sieht man in den Aktionen: Da fehlt die letzte Konsequenz, der letzte Pass oder auch mal Glück im Abschluss.“
Oliver Baumann (Hoffenheim): „Ich weiß nicht genau, was wir mit diesem Punkt anfangen sollen, wie ich das einordnen soll. Das Spiel war offen, wir hatten viel Ballbesitz, drücken zwar, spielen viel um die Box, sind aber nicht gefährlich genug, haben zu wenige Torabschlüsse. Wir müssen Lösungen finden, wie wir Spiele gegen Teams gewinnen, die tief stehen. Es ist extrem frustrierend, aber es hilft nichts. Wir müssen weiter machen, um da unten rauszukommen. Man sieht, dass die Mannschaft will, aber da fehlt manchmal auch das Selbstvertrauen. Wir brauchen nun Punkte. “
DFB räumt Fehler beim Hoffenheimer Elfmeter gegen Augsburg ein
Jess Thorup (Trainer FC Augsburg): „Ich bin enttäuscht, aber das geht erstmal über unsere eigene Leistung insbesondere in der ersten Hälfte. Wir haben dann durch Samuel versucht, neue Energie reinzubringen und das hat dann sofort super geklappt. Zur Schiedsrichter-Leistung und den beiden Elfmetern habe ich mich entschieden, nichts mehr zu sagen. Aber letztlich müssen wir auf uns schauen und hier war heute mehr möglich. Leider war unsere Leistung dafür nicht gut genug.“
Christian Ilzer (Foto TSG Hoffenheim): „Wir wollten unbedingt zu Hause gewinnen gegen einen sehr komplizierten Gegner mit mittlerweile elf Spielen ohne Niederlage in Folge. Daher bin ich trotzdem sehr zufrieden mit der Leistung meiner Spieler, auch wenn wir direkt nach Anstoß in der zweiten Halbzeit nicht die nötige Konzentration hatten. Ich denke, dass wir am Ende auch trotz des sehr umstrittenen Elfmeters verdient einen Punkt geholt haben.“

