Die Pläne für einen einheitlichen Verkehrsverbund zwischen Augsburg (AVV) und München (MVV) nehmen Fahrt auf. Wie Ministerpräsident Markus Söder und Verkehrsminister Christian Bernreiter vergangene Woche bei der Kabinettssitzung verkündeten, stellt der Freistaat sechs Millionen Euro für die Zusammenführung der beiden Verbünde bereit. Die Stadt Augsburg wertet das als entscheidenden Meilenstein für eine moderne, vernetzte und klimafreundliche Mobilität in der Region.
Ein starkes Signal für die Verkehrswende
Mit der finanziellen Unterstützung legt die Staatsregierung die Grundlage für ein Projekt, das Pendlerinnen und Pendlern in Schwaben und Oberbayern zukünftig einheitliche Tarife, nahtlose Umstiege und bessere Verbindungen bieten soll. Das ehrgeizige Ziel: ein Großverbund, der den Nahverkehr einfacher, attraktiver und konkurrenzfähiger macht.
Augsburgs Oberbürgermeisterin Eva Weber zeigt sich erfreut über die Entscheidung:„Die Entscheidung des Freistaats ist ein starkes Signal für die Zukunft der Mobilität in unserer Region. Sie zeigt, dass wir auch in schwierigen Haushaltslagen gemeinsam an großen Lösungen arbeiten können, für die Menschen, für die Umwelt und für eine vernetzte Region.“
Technische und tarifliche Integration im Fokus
Die Mittel des Freistaats sollen vor allem die technische und tarifliche Angleichung zwischen AVV und MVV vorantreiben – ein komplexer Prozess, der als Grundvoraussetzung für den neuen Großverbund gilt.
Augsburgs Wirtschafts- und ÖPNV-Referent Dr. Wolfgang Hübschle betont die Bedeutung des Schritts: „Die Zusage des Freistaats bringt uns entscheidend voran. Sie unterstützt die technische und tarifliche Harmonisierung, die für einen funktionierenden Großverbund unerlässlich ist. Jetzt können wir die nächsten Schritte mit voller Kraft angehen und konkreter weiterarbeiten.“
Starttermin 2027 im Blick
Der politische Weg ist ebenfalls vorgezeichnet: Nachdem kommunale Gremien bereits eine positive Grundsatzentscheidung getroffen haben, sollen Stadtrat und Kreistage auf dieser Basis die Fusion offiziell beschließen. In den kommenden Monaten werden die Rahmenbedingungen konkretisiert.
Ziel bleibt weiterhin die Einführung des gemeinsamen Verkehrsraums zum 1. Januar 2027.
Region setzt auf starke Nahverkehrsperspektive
Gemeinsam mit den Landkreisen Augsburg, Aichach-Friedberg und Dillingen sieht sich die Stadt Augsburg gut aufgestellt, um mit dem Zusammenschluss den Nahverkehr zukunftsfähig aufzustellen. Die Verantwortlichen sind überzeugt: Der Schritt stärkt nicht nur die Mobilität, sondern auch den Wirtschaftsraum zwischen den beiden Metropolregionen.

