Der Vorstand der tubesolar AG hat gestern entschieden, für die tubesolar AG bis Ende nächster Woche beim zuständigen Insolvenzgericht einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens wegen Zahlungsunfähigkeit zu stellen.

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Die Augsburger tubesolar AG gilt als Hoffnungsträger der deutschen Solarindustrie. Eine inovative Entwicklung sollt die Solarstromgewinnung auf Landwirtschaftsflächen ermöglichen, ohne die Nutzung für die Landwirtschaft einzuschränken. Erste Projekte für die wasser- und lichtdurchlässigen Solarmodulle waren geplant, jetzt geht dem Start-up aus dem ehemaligen Osram-Areal das Geld aus. Zuletzt hatte man versucht über eine sogenannte Wandelschuldverschreibung frisches Geld zu besorgen, doch es ist mit einer Gesamtsumme von nur 127.145 Euro deutlich weniger als benötigt gezeichnet worden. Dem Vorstand bleibt nun nur der Gang vor das Insolvenzgericht, rund 140 Mitarbeiter bangen jetzt um ihren Arbeitsplatz.

Neue Maßstäbe in Sachen Photovoltaik – Freistaat fördert Augsburger TubeSolar AG mit 10,8 Millionen Euro

2020 hatte der Freistaat Bayern tubesolar noch mit über 10 Mio. Euro gefördert, ob das Unternehmen noch eine Zukunft hat ist offen. Die Aktie stürzte gestern bis auf einen Kurs von 0,085 Euro ab, vor einem guten Jahr war der Wert noch auf über 5 Euro je Anteil beziffert worden.