Ein verheerender Unfall ereignete sich heute Nachmittag auf der B300 zwischen den Ausfahrten Aichach-Ecknach und Aichach-Süd. Der Einsatzleiter der Feuerwehr, Werner Mayer, gab dazu folgendes Statement ab: “Unser Alarm Stichwort war das Stichwort “THL4, mehrere Personen eingeklemmt”. Bei unserer Ankunft stellten wir fest, dass zwei Personen schwer in ihrem PKW beziehungsweise Transporter eingeklemmt waren.”

Der Motorblock des Opels, der neben dem Transporter auf der anderen Straßenseite lag hatte vor dem Eintreffen der Feuerwehr bereits Feuer gefangen, das allerdings von einem mutigen Ersthelfer mit einem Pulverlöscher gelöscht wurde. “Wir mussten die beiden eingeklemmten Personen aufteilen. Eins unserer Fahrzeuge befreite die Person aus dem PKW und das zweite Fahrzeug die Person aus dem Transporter.” Insgesamt waren vier Fahrzeuge der Feuerwehr Aichach und drei Fahrzeuge der Feuerwehr Dasing im Einsatz, unterstützt von zwei Notärzten, zwei Rettungshubschraubern und vier Rettungswagen.

Laut Mayer waren die Rettungsmaßnahmen komplex und erforderten verschiedene Techniken: “Am Transporter musste die Person mit Spreizer und Rettungsstempel befreit werden. Um das Fahrzeug zu schwächen, wurde die Schere eingesetzt, das heißt die A-Säule wurde dadurch geschwächt und damit konnte man leichter drücken. Ein ähnliches Bild hatten wir beim PKW. Dort wurde die A-Säule ebenfalls nach vorne geschoben mit dem Stempel und das linke Seitenteil des Fahrzeugs wurde entfernt, damit die Person befreit werden konnte.”
Die B300 gilt laut Mayer als “Garant für schwere Unfälle”. Offensichtlich sind die Fahrzeuge ungebremst aufeinander zugefahren. “Die Geschwindigkeit beträgt hier 100 km/h, genauso wie auf einer Landstraße, nur ist diese Straße natürlich stärker frequentiert.” In dem beteiligten Opel war der Tacho bei 120 km/h stehen geblieben. Der Fahrer dieses Fahrzeugs wurde schwer verletzt. Der Fahrer des Transporters, der auch einen Müllwagen streifte, schwebt in Lebensgefahr. Ein weiterer beteiligter Golf-Fahrer wurde ebenfalls verletzt. Der Motorblock des Opels wurde auf der gegenüberliegenden Straßenseite gefunden.
Ein mysteriöser Aspekt des Vorfalls ist das Auftauchen eines Lastwagens, der möglicherweise am Unfall beteiligt war, aber die Szene fluchtartig verließ. Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen aufgenommen und einen Gutachter hinzugezogen. Die Unfallursache bleibt vorerst unklar. Die Feuerwehr war im Anschluss noch mit Aufräumarbeiten beschäftigt und wartete auf die Freigabe der Einsatzstelle durch die Polizei und die Straßenmeisterei. Die B300 war für mehrere Stunden komplett gesperrt.


