Für Samstag war ein Auftritt des umstrittenen AfD-Funktionärs Björn Höcke in einem Gasthaus in Friedberg-Harthausen geplant, die Veranstaltung wurde nun aber seitens der Wirtsleute abgesagt.
Ein starker „Gegenwind“ formierte sich. Am kommenden Samstag sollte wieder einmal der vom Verfassungsschutz als Rechtsextremist eingestufte Thüringer AfD-Funktionär Björn Höcke im Landkreis Aichach-Friedberg sprechen. Vor fünf Jahren war der Politiker in Alt-Kissing vor 200 Anhängern aufgetreten, auch damals formierte sich ein breiter, zahlenmäßig großer Widerstand. Auch gegen die im „Harthauser Hof“ geplante Veranstaltung war dies zu erwarten, Gegner aus verschiedensten politischen Lagern hatten bereits Aktionen geplant. Bis zu 150 Teilnehmer sollten zu der AfD-Wahlkampfveranstaltung kommen, jetzt wurde diese seitens der Wirtsleute abgesagt.
Bei der Alternative für Deutschland bedauert man die Absage und versucht jetzt einen Ersatzort für den Besuch des umstrittenen Politikers zu finden. Ob dies gelingen mag, scheint unwahrscheinlich, kaum ein Wirt wird sich in den Fokus der Gegendemonstrationen stellen wollen. Weder auf der stark veralteten Internetseite, noch auf der Facebook-Seite des Kreisverbandes ist aktuell eine Stellungnahme zur Absage, noch von Ersatzplanungen zu lesen.
„Gegenwind“ bläst der AfD auch in Augsburg ins Gesicht
Vor einer Wahlkampfveranstaltung im Augsburger Zeughaus war es ebenfalls zu größeren Protesten von rund 50 Gegendemonstranten gekommen. Die Teilnehmer um die Höcke-Vertraute Katrin Ebner-Steiner und den Augsburger Direktkandidaten Andreas Jurca wurden schon vor dem Betreten beschimpft. Im Saal selbst waren die Geschehnisse dann kein großes Thema mehr. Ebner-Steiner schimpfte erwartungsgemäß gegen die „Maßenzuwanderung“ und die Fehler der „Altparteien“. Im Bezug auf den Vorfall rund um Jurca Mitte August (wir berichteten) wetterte sie über einen „Migrantenmob“, ohne dass bisher Ergebnisse der polizeilichen Ermittlungen vorliegen.